Der Familienbetrieb von Elio Grasso gehört zu den führenden Barolo-Erzeugern und ist eines der schönsten Weingüter der Langhe.


Marina Grasso.
Qualitativ höchst anspruchsvoll bis an die Barolo-Spitze
Trotz der bestechenden Qualität zählen ihre Weine allerdings bei weitem nicht zu den teuersten! Elio war ursprünglich Bankdirektor und gab seinen Beruf auf, um das elterliche Weingut zu übernehmen. Anfangs unbekannt, arbeitete er sich mit Fleiß und Akribie an die Spitze. Damals war das Weingut in einem zweckmäßigen, schmucklosen Gebäude im Zentrum von Monforte untergebracht. Heute residiert das mustergültige neue Gut über einem einmaligen Rebenpanorama zwischen Monforte und Perno. Mit Marina und Elio Grasso verbindet uns eine über zwanzigjährige Freundschaft. Wir können uns noch gut an die großen 1989er Barolo erinnern, die wir im Frühjahr 1993 eingekauft haben. Es waren damals zwei der besten Barolo, die wir je verkostet hatten. Noch heute sind der 1989er Barolo Gavarini Vigna Chiniera und Barolo Ginestra Casa Matè wahrhafte Monumente.
Schon im legendären 1989er Barolo-Jahrgang herausgestochen
Bei einer umfassenden Verkostung der besten 1989er Barolo durch den Parker-Verkoster Antonio Galloni im November 2009, landeten diese beiden Weine gleichauf mit 98 Punkten unter den besten 5 Barolo dieses legendären Jahrgangs. Heute arbeitet Sohn Gianluca Grasso mit im Betrieb, der, ebenso wie Vater Elio, moderne Techniken wie »Rotations-Fermentatoren«, kurze Maischestandzeiten und ähnliche Neuerungen ablehnt. Im Hause Grasso sind die klassischen 30 Tage und mehr Mazeration auf den Traubenschalen und der traditionelle Ausbau im großen Holzfass nach wie vor Standard.
Von den zwei Klassikern Chiniera und Casa Maté bis zur modernen Riserva Rüncot
Bei Elio Grasso ist eben alles klassisch, und das ist auch gut so! Mit dem Jahrgang 2013 brachten die Grassos wieder ihre zwei großartigen Lagen-Barolo Chiniera und Casa Maté auf die Flasche. Da diese Trauben in der Regel von superber Qualität sind, liegen die Barolo ganze 45 Tage auf der Maische. Von der atemberaubenden Riserva Rüncot werden nur wenige Flaschen in besonders guten Jahren produziert. Er reift als einziger Barolo in Barrique-Fässern in einem eigens in den Berg gefrästen Tunnel hinter dem Anwesen der Grassos. Hier reift er unter optimalen Bedingungen langsam heran (2007 über 45 Monate). Gemeinsam mit dem im ebenfalls im Barrique ausgebauten Barbera Vigna Martina spiegeln diese beiden Weine das einzige Zugeständnis an die »Moderne« der Familie Grasso wider.