Die Römer haben den Wein in viele Regionen Europas gebracht. Für sie war Wein bereits damals mehr als nur ein willkommenes Genussmittel. In kaum einem anderen Land gehört daher der Wein so zur Alltagskultur wie in Italien heute. So ist es auch selbstverständlich, dass in jedem Landstrich eine eigene Weintradition lebendig geblieben ist.
Von einem Ort zum nächsten gibt es teilweise vollkommen unterschiedliche Spezialitäten mit weitgehend unbekannten, autochtonen Rebsorten. Über das ganze Land verteilt erzeugen unzählige Kleinbauern Wein für den eigenen Bedarf. Einige Regionen und Weine, vor allem in Nord- und Mittelitalien konnten weltweite Bekanntheit erlangen. Dennoch scheinen Historie und Renommée nicht ganz so geschichtsträchtig zu sein, wie in den berühmten französischen Anbaugebieten Bordeaux oder Burgund. Die meisten, heute bekannten italienischen Spitzenbetriebe, schauen auf einen zwei bis drei Generationen umspannenden Werdegang. Nur einige, wenige blicken bis in das 19. Jahrhundert zurück.