Domaine Henri Richard
La Renaissance – die Wiedergeburt der Domaine Henri Richard
Seit die Geschwister Sarah Bastien und ihr Bruder Richard die Familien-Domaine Henri-Richard in Gevrey-Chambertin in der vierten Generation übernommen haben, zählt dieser vollkommen unbekannte Betrieb zu den absoluten Geheimtipps aus dem Burgund. Ihren ausgezeichneten ersten Jahrgang 2013 haben wir dann auch gleich bei extraprima ins Sortiment aufgenommen.
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Die junge, engagierte Sarah betreibt die Domaine mit ihrem Ehemann und Oenologen Guillaume Berthier von Anfang an in biodynamischer Arbeitsweise. Als ausgebildeter Oeonologe mit Diplom an der Universität Champagne-Ardennes in Reims ging ihr Bruder Richard Bastien bereits im Jahr 2004 nach Kanada, um dort Wein zu machen. Später gründete er das erste oenologische Labor in Quebec und wurde später Präsident des Oenologen-Verbandes von Kanada. Mit dem Jahrgang 2022 kam Richard zurück nach Gevrey-Chambertin und unterstützt Sarah und Guillaume seither auf der Domaine. Insbesondere bei der Ernte ist es von großem Vorteil zwei Oenologen aufgeteilt in Weinberg und Keller zu haben.
Das Konzept auf der Domaine Henri Richard ist eine absolut klassische Vinifikation. Auf das Entrappen wird möglichst verzichtet, nahezu alle Rotweine werden mit einem Anteil Ganztraubenpressung verarbeitet, der je nach Lage und Jahrgang 80 % erreichen kann. Das verleiht den Weinen eine großartige Rasse, Transparenz und eine wundervolle Gerbstoffwürze, die sich mit dem satten Extrakt im langen Abgang paart. Die Reben sind zwischen 30 und 60 Jahre alt. Der Most wird etwa 12 bis 18 Tage auf der Maische vergoren. Der Anteil von neuem Holz beim Ausbau ist mit bis zu 20% bei den Grand Crus in 2022 eher gering. Für die 2021er gab es keine neuen Fässer.
Der Jahrgang 2022
Der Jahrgang 2022 war warm, sonnig und trocken, mit perfekt sauberem Lesegut zum Erntezeitpunkt. Ideale Bedingungen, um ausgezeichnete, fruchtbetonte Qualitäten zu erzeugen. Gemeinsam mit 2023 war der Ertrag zudem mit 40 hl/ha recht hoch. Die Alkoholwerte liegen bei moderaten 12,5% bis etwas über 13% bei den Rotweinen, die Weißweine kamen auf 12% bis 12,5%. Die Konzentration in den Weinen ist hoch, mit ausgezeichneter Saftigkeit. Der Anteil der Ganztraubenpressung lag beim Marsannay und Gevrey Aux Corvées bei 50%, bei den Grand Crus und beim Gevrey Les Tuileries dann bei 80%. Richard Bastien suchte die Bezeichnung der beiden Dorflagen aus Gevrey zu präzisieren, denn die Trauben kommen aus der gleichen Lage Aux Corvées, hinter der Domaine. Nur sind die Beeren für den Les Tuileries immer deutlich kleiner, mit mehr Verrieselung, der Wein ist wesentlich konzentrierter. Daher heißt dieser nun korrekt: Gevrey-Chambertin Aux Corvées-Les Tuileries. Das Etikett hat ein neuerliches erhalten, mit besser lesbarer Bezeichnung der Domaine.
Der Jahrgang 2021
Die 2021er Burgunder von der Domaine Henri Richard präsentieren sich stilistisch ganz anders als die drei recht opulenten Jahrgänge zuvor. Sie sind zart in Farbe und Fruchtfülle, dennoch wirken sie sehr konzentriert, intensiv und durchdringend. Eher elegante, feine, druckvolle Pinots mit enormer Frische und Finesse. Auch der Alkoholgehalt liegt mit Werten zwischen 12 % und 13 % etwas niedriger. Die Aromatik ist rotfruchtig-drahtig und vielschichtig frisch bei Marsannay, Gevrey-Chambertin Aux Corvées und Charmes-Chambertin. Der Gevrey-Chambertin Les Tuileries und Mazoyères-Chambertin haben eine eher dunkelfruchtige Ausrichtung mit leicht likörigen Kopfnoten. Der einfache, rote Coteaux Bourguignon wurde aufgrund von Frost Anfang Mai nicht produziert. Durch die etwas zurückhaltendere Fülle tritt wiederum die feste, körperreich mineralische Struktur und Salzigkeit der Weine im Jahrgang 2021 deutlicher hervor. Diese hatten sie zwar auch in den vorigen Jahren, doch blieben sie durch die Opulenz der Frucht verdeckt im Hintergrund. Die 2021er haben noch viel gelöstes CO₂, was ein gutes Zeichen ist, denn die Weine entwickeln sich in der Flasche langsamer und auch die Farbe wird mit Belüftung dunkler, die Aromen öffnen sich dann deutlich intensiver. Bei den 2021er Rotweinen von der Domaine Henri Richard kommen die Pinot-Puristen vermutlich besonders ins Schwärmen … schlanke, kühl gehaltene, feingliedrige Frucht mit geradlinig-linearer Struktur und nicht enden wollendem, delikatem Nachhall. Alles, was das Burgunder-Herz erhofft …
Guillaume Berthier über den Jahrgang 2021: »Wir haben mit der Weinlese am 21. September begonnen und mit Aligoté Anfang Oktober beendet, es war also ein eher später Jahrgang. Die meisten unserer Nachbarn hatten die gleiche Wahl getroffen wie wir, wie mir scheint, denn wir mussten warten und den September (der ziemlich schön war) nutzen, um die Trauben gut reifen zu lassen. Der Alkoholgehalt ist eher niedrig und die Säuren sind sehr präsent, was für kalte Jahrgänge (wie z. B. 2013) typisch ist. Dieser Jahrgang ist für uns sehr burgundisch, mit viel Finesse und Frische … Durch den Klimawandel werden derartige Jahrgänge zukünftig leider die Ausnahme sein … Der andere wichtige Parameter, der den Jahrgang stark beeinflusst hat, war natürlich der Frost Anfang Mai (bis zu -9° C mit viel Wind, ein schwarzer Frost …), der die Qualität, aber vor allem die Quantität der Ernte stark beeinträchtigt hat (-10 % bei den Grand Crus bis -100 % bei den Coteaux Bourguignons Corvées de l’Eglise).
Paradoxerweise hat der Frost dazu beigetragen, dass die geringe Ernte gut ausreifen konnte, denn die Saison war sehr kompliziert, mit einem sehr regnerischen Frühjahr und viel falschem Mehltau (vor allem im Bioanbau, aber auch bei konventionellen Erzeugern!). Wenn wir im Frühjahr keinen Frost gehabt hätten, hätte bei den Wetterbedingungen, die wir hatten, eine volle Ernte sicherlich nicht voll ausreifen können …! (Dies erklärt auch die starke Heterogenität des Jahrgangs, da einige Kollegen, bei denen es nicht gefroren hatte und eine volle Ernte einbrachten, mit den gleichen Reifebedingungen wie wir …).
Was die Weinbereitung betrifft, so haben wir wie üblich verfahren und die Ganztraubenernte bevorzugt (100 % bei den Grands Crus und dem Gevrey Tuileries, 50 % beim Gevrey Corvées). Wir haben in diesem Jahrgang überhaupt keine neuen Fässer verwendet. Wir haben die CO2-Werte wie üblich beibehalten, aber in der Tat ist deren Wahrnehmung angesichts des Profils des Jahrgangs verstärkt... Und tatsächlich sollte sich dieser Jahrgang ausgezeichnet lagern lassen... (2013er schmecken heute zum Beispiel sehr gut!!)«
Als Henri Richard 1939 sein Studium abschloss, war er einer der ersten diplomierten Oenologen des Burgund. Denn dieser Studiengang wurde derzeit erstmals angeboten. Die Domaine Henri Richard wurde im Jahr 1938 von seinem Vater gegründet. Nachdem er in den folgenden Jahrzehnten viele namhafte Weingüter beraten durfte, verstarb Henri Richard im Jahr 1985. Seine Tochter Margaret übernahm das Ruder und stellte den Betrieb mithilfe des Betriebsleiters Patrick Maroilliers auf ökologische Bewirtschaftung um. Bereits seit 2005 sind die Weine der Domaine biozertifiziert. Sarah und Guillaume gingen auch hier einen Schritt weiter und stellten auf biodynamische Bewirtschaftung um. Seit dem Jahrgang 2018 sind die Weine demeter-zertifiziert.
Ein neues Kellergebäude wurde vor einigen Jahren errichtet, um die Produktionsabläufe weiter zu verbessern. Nach den großartigen Qualitäten des eher schwierigen Debut-Jahrgangs 2013, konnten sich Sarah und Guillaume mit jeder Ernte steigern. Die kraftvoll-rassigen 2015er besitzen sehr viel Spannung und Kern. Die generösen 2016 versprühen einen reichhaltigen Charme und Fülle und die faszinierend aufreizenden 2017er einladende Fruchtfülle mit leichtgewichtigem Körper. 2018 zeigt sich sehr voll und körperreich mit reichlich Gerbstoffen und 2019 hat eine ausgezeichnete Balance von satter Frucht und saftiger Struktur. Der Jahrgang 2020 war dann aromatisch wieder sehr üppig und konzentriert ausgefallen, mit sehr gutem Spiel und hoher Konzentration.