extraprima 91 |
visionärer Syrah mit authentischem Rebsorten-Charakter
Oliver Zeter ist insbesondere bei den internationalen Rebsorten einer der führenden Weinmacher in Deutschland. Das liegt sicher auch an seiner intensiven Erfahrung, die er als Importeur im Ausland sammeln konnte. Kaum ein deutscher Winzer verfügt über einen solchen Erfahrungsschatz. Sein Syrah ist hierfür eines der besten Beispiele. Die erste Pflanzung setzte Oliver Zeter im Jahr 2009, 2014 folgte eine weitere.
süßliches Syrah-Geschmeide mit Teer, Thymian und Citrus-Zesten
extraprima 91 | Der einfache Syrah von Oliver Zeter reift in Amphore, Stahltank und großem Holzfass. Er hat eine leuchtend frische Farbe. Tiefgründig und fein formt sich eine typische, süßliche Syrah-Nase aus dem Glas, ganz ansprechend, mit frischen Kräutern, pfeffriger Kopfnote und viel Geschmeide im Hintergrund. Im Mund besitzt er eine tolle Balance, erinnert an Nord-Rhône-Syrahs aus St.-Joseph und versprüht Noten von Teer, Thymian und Citrus-Zesten. Ein Rotwein von großer Delikatesse und mit lebendigem Säurespiel ohne dabei zu säurebetont zu erscheinen. Transparent, lang, ausgezeichnet!
charaktervoller Syrah wie von der nördlichen Rhône
Alkoholgehalt: | 13,5% vol. |
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Anbaugebiet: | Pfalz |
Ausbaubehältnis: | Amphore, Edelstahl, Holzfass diverse Größen |
Eigenbewertung: | 91 / 100 |
Füllmenge: | 750 ml |
Gärung: | Mischung aus Spontangärung und Reinzuchthefe |
Herkunftsland: | Deutschland |
Jahrgang: | 2021 |
Mundgefühl: | kräftig |
Rebsorte/n: | Syrah |
Trinktemperatur: | 18 °C |
Verschluss: | Naturkork |
Weinstil: | trocken |
Weintyp: | Rotwein |
sonstige Angaben: | enthält Sulfite |
Oliver Zeter betrieb bis 2016 mit seinem Bruder Christian eine erfolgreiche Weinagentur. Die Agentur vermittelt deutsche Importkunden an internationale Winzer. Parallel dazu arbeitete er am Ausbau seines Weingutes. Der gelernte Weinbautechniker Zeter kennt daher das internationale Umfeld des Sauvignon blanc. Als er mit dem 2007er Jahrgang seine ersten eigenen Weine aus 1,2 Hektar Gesamtrebfläche bereitete, durfte ein gelungener Sauvignon blanc natürlich nicht fehlen. Schon im September 2008 erntete er erfreuliche 17 von 20 Punkten für seinen ersten Sauvignon blanc von WEINWISSER René Gabriel. Mit dem 2012er Fumé blanc, einem barriquegereiften Sauvignon, gewann er in 2014 die Deutsche Sauvignon Trophy. Im Kopf-an-Kopf-Finale setzte er sich knapp gegen den Sauvignon 500 Von Winning durch, beide 94 Punkte. Seit 2016 widmet sich Oliver Zeter nur noch seinem Weingut.
Grundsätzlich gibt es zwei Wein-Archetypen aus der Sauvignon-Traube: Fruchtig und Mineralisch. Der Prototyp des fruchtigen Sauvignons wächst in Neuseeland. In diesem Klima entwickeln Sauvignons saftige, primärfruchtige Weintypen, die mit Stachel- und Johannisbeeren oder üppiger Maracuja für sich werben. Der Prototyp des mineralischen Sauvignons kommt von der Loire. Hier wirkt die Frucht ‚kühler‘und steht mehr im Hintergrund. Hinzu kommen grasig-grüne Aromen mit vielfältigen Bodentönen wie Feuerstein oder Kalk, bis hin zu rauchigen Noten. Zwischen diesen Archetypen vermischen sich die beiden Spielarten in mannigfaltiger Schattierung. Für den derzeitigen Sauvignon-Boom in Deutschland, sind die Sauvignon blancs von Oliver Zeter eine echte Bereicherung. Sie verbinden eine schwelgerisch, offene Frucht mit rassiger Würze, großartiger Frische und komplexer Vielschichtigkeit mit trocken-aromatischer Tiefenwirkung. Zugegebenermaßen erscheinen uns einige der heute 'angesagten' deutschen Sauvignons einfach als zu belanglos. Zeters Sauvignons sind da erfreulich anders.