Zum Hauptinhalt springen

Candido

Über sizilianische Weine wurde in den letzten Jahren viel Positives berichtet. Doch bei näherer Begutachtung enttäuschten die Gewächse oft im Glas. Gerade im Bereich um 10 Euro offenbarten sie entweder ungeschliffene Robustheit oder plattgebügelte Industrieproduktion. Tiefgang und Charakter? Meist Fehlanzeige. Unsere intensive Suche fruchtete letztlich doch: Im Nordwesten Siziliens, zwei Kilometer unterhalb der 3800-Seelen-Gemeinde Camporeale, bearbeitet die Familie Candido seit den frühen 80er Jahren 20 Hektar Rebfläche. Angebaut werden die roten Sorten Nero d’Avola, Cabernet Sauvignon, Merlot und Petit Verdot, sowie die weißen Catarratto, Grecanico, Grillo und Inzolia. In 440 m Höhe, etwa 20 km vom Mittelmeer entfernt, sind die Pflanzen an den Hängen der umliegenden 600-Meter-Erhebungen gut geschützt vor dem Nordwind. Wegen des trockenen Klimas sind die Rebzeilen nur mit 4200 Stöcken je Hektar bepflanzt. Die sympathischen Remigio und Michela betreiben das Gut mit ihren Kindern Paolo und Vincenza in ökologischer Bewirtschaftung. Wein erzeugen die Candidos erst seit 2006, zuvor haben sie die erzeugten Trauben verkauft. Im neu konzipierten Keller …