2017 Barolo Aleste - Sandrone

extraprima 97-98 | Suckling 96 | Galloni 95 |

Der wuchtige Barolo-Hammer

Die berühmte Lage Cannubi Boschis liegt direkt gegenüber vom Weingut Luciano Sandrones am Fuße des Ortes Barolo. Im Vergleich mit den höheren Lagen von La Morra mit ihrer Duftigkeit, zeichnet sich diese tiefe Lage bei Barolo durch dunkle Würze, hohe Konzentration und wuchtige Reife aus. Der Cannubi Boschis von Luciano Sandrone trägt seit den 80er Jahren sein noch heute hochmodernes Etikett mit dem kobaltblauen Quadrat in der Mitte. Mittlerweile wurde der traditionsreiche Cannubi Boschis in Aleste umbenannt. Dieser Name wurde aus jeweils den ersten drei Buchstaben der Vornamen von Lucianos Enkeln Alessia und Stefano generiert. Ausgebaut wird der Aleste seit jeher, auch als Cannubi Boschis, über 24 Monate in 500-Liter-Tonneaux.

reif balanciert mit ätherischer dunkler Frucht

extraprima 97 – 98 | Sehr konzentrierte, etwas gereiftere Farbe. Der Aleste wirkt im Jahrgang 2017 interessanterweise deutlich gereifter, im Sinne von Erwachsener, als der Le Vigne. Denn er scheint seine eigene Ausdrucksweise und innere Balance deutlich früher gefunden zu haben. Wo der Le Vigne 2017 noch jugendlich und wild im Geruch erscheint, verströmt der Aleste bereits einen warmen, ruhigen Fluss mit satter Fülle und ätherisch-dunkelfruchtiger Würze. Lebendig und mächtig wie ein Lavastrom und doch mit dieser zeitlosen Komponente ausgestattet. Sehr konzentriert und dicht gestaffelt im Mund, zeigt er sich auch auf der Zunge schon mehr gefestigt, nur die jugendlichen Gerbstoffe besitzen ebenfalls reichlich Widerstandskraft. Seine drahtige Säure erzeugt viel Druck und Frische, dabei ist es die sehr konzentrierte, extraktreiche Mitte, die den Körper voranschiebt und seine mächtige Struktur offenbart. Ein jugendlicher Barolo aus der Lage Cannubi Boschis, der mit der ätherisch gespickten Süße und der dunklen, schokoladigen Frucht im Nachhall sein wahres Terroir deutlich preisgibt. Dieser Wein wird sehr lange frisch und knackig erscheinen. Ein wenig erinnert der Aleste 2017 somit an den 2009er, der damals ähnlich frisch erschien. Am Folgetag blieb der ruhige Fluss des Aleste bestehen, die Länge und Macht der Gerbstoffe hat nochmals zugelegt. Der Nachhall wirkt unendlich, wenn auch derzeit noch etwas trocken und adstringent, jedoch unverrückbar und ewig lang. Und das ist auch gut so für einen langlebigen Barolo! 14,5 % Alkohol.

die dunkle Seite des Nebbiolo mit baldiger Trinkreife

Galloni 95 | Der Barolo Aleste 2017 ist ein dunkler, reichhaltiger Wein. Dunkle Kirsche, Pflaume, neues Leder, Gewürze und Lakritze bringen die dunkleren Töne des Nebbiolo hervor. Die ganze natürliche Kraft dieser Parzellen kommt mühelos zum Vorschein. Das Beste von allem ist, dass sich der 2017er mit minimaler Lagerzeit gut trinken lässt.

beindruckt mit großer Vollmundigkeit

Suckling 96 | Die Reinheit und Strahlkraft des Nebbiolo ist hier so beeindruckend. Erdbeeren und blaue Früchte im Überfluss. Vollmundig, aber dicht und sehr geschliffen mit einem langen, anhaltenden Abgang. Sehr transparent und ansprechend. Trinkbar ab 2025.