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- Artikel-Nr.: 144554
- Erzeuger: Luciano Sandrone
- Bewertungen: extraprima 98/100 | Parker 100/100 |
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Der Barolo Vite Talin unterstreicht die visionäre und experimentierfreudige Haltung von Luciano Sandrone. Im Jahr 1987 pachtete Luciano einen Weinberg in der Lage Le Coste bei Barolo von einem älteren, ortsansässigen Winzer. Der hieß Natale Ronzana und wurde im Dialekt der Langhe als Spitzname ›Talin‹ genannt. Der langarolische Dialekt besitzt einen stark französischen Einfluss und bringt einige kuriose Bezeichnungen hervor. So wird der Barolo als ›Barö‹, Nebbiolo als ›Nebbiö‹ und Dolcetto als ›Düscet‹ bezeichnet. Der Vorname Natale bedeutet im italienischen ›Geburt‹, ›buon Natale‹ bedeutet ›frohe Weihnachten‹. Wie auch immer. Der Winzer Talin hatte sich viele Jahre leidenschaftlich um diesen Weinberg gekümmert und vertraute ihn nun dem jungen Luciano Sandrone an. Schon im ersten Jahr der Bewirtschaftung in diesem Weinberg fiel Luciano ein einzelner Rebstock auf, der deutlich anders aussah als die anderen. Offenkundig war es ein mutierter Klon, der deutlich kleinere und sehr dicke Blätter hervorbrachte. Auch die Trauben waren kleiner, mit weniger und wiederum kleineren Beeren mit dunklerer Farbe. Diese Rebe war wesentlich schwachwüchsiger als die anderen, seine Früchte besaßen allerdings einen ganz eigenen Charakter. Damit Luciano den Rebstock weiter beobachten konnte, hat er ihn kurzerhand gekennzeichnet. Im folgenden Jahr verarbeitete Luciano die Trauben dieses Rebstocks versuchsweise für eine Mikrovinifikation, um die Charaktere der Trauben zu ergründen. Tatsächlich fand Luciano in dem Most sehr intensive Farbe, charaktervolle Gerbstoffe, sowie eine gute Balance von Zucker und Säure. Luciano wandte sich an Frau Prof. Anna Schneider von der Universität von Turin. Ihr Team bestätigte Luciano, dass es sich bei der Rebe um eine Unterart des Nebbiolo handelt, die dieselben Viren trägt wie der alte, regionale Klon Michet. Eine detaillierte DNAAnalyse war zu diesem Zeitpunkt technisch noch nicht möglich. In den folgenden Jahren kultivierte Luciano einen kleinen Weinberg in der Nähe des Weinguts mit 50 Pflanzen des Ablegers von der TalinRebe. Auf zwei weiteren Lagen haben Luciano und Luca später weitere 500 Pflanzen mit der TalinRebe aufgepfropft. Um zu beobachten wie sich die Charaktere des Klons entwickelt, haben sie dabei bewusst unterschiedliche, Böden, Ausrichtungen und Mikroklimata gewählt. In den Jahren 1994 und 1995 konnten dann die ersten 500 kg Trauben geerntet werden, die ihren einzigartigen Charakter bestätigten und einen höheren Schalenanteil im Verhältnis zum Saft hervorgebracht haben. In den folgenden Jahren zeigten sich die TalinReben (italienisch ›Vite Talin‹) auch widerstandsfähiger gegen Mehltau und Botrytis. Diese positiven Erfahrungen bewegten Luciano und Luca dazu, den gesamten TalinWeinberg in Le Coste, den sie mittlerweile besaßen, neu mit den Vite Talin zu bepflanzen. Die weiteren Experimente im Keller zeigten, dass die Vite Talin mehr neues Holz und einen längeren Ausbau benötigten, um ausgewogen zu reifen. Mit dem Jahrgang 2013 hat Luciano und seine Familie den Wein aus den Vite Talin erstmals nicht im Fass verkauft sondern unter seinem Namen abgefüllt. Im Jahr 2017 konnte eine DNAAnalyse dann bestätigen, dass es sich bei den Vite Talin um reinen Nebbiolo handelt, sodass der Wein als Barolo verkauft werden kann.

Jahrgang: | 2013 |
Trinkreife: | bis 2050 |
Weintyp: | Rotwein |
Weinstil: | trocken |
Rebsorte/n:: | Nebbiolo |
Alkoholgehalt: | 14,5% vol. |
Füllmenge: | 750 ml |
Herkunftsland: | Italien |
Anbaugebiet: | Piemont |
Ausbaubehältnis: | Tonneaux (ca.500 Liter Holzfass) |
Verschluss: | Naturkork |
Gärung: | Spontangärung |
Mundgefühl: | kräftig |
Trinktemperatur: | 18 °C |
sonstige Angaben: | enthält Sulfite |
Eigenbewertung: | 98 / 100 |