2020 Costières de Nîmes Quintessence -bio-

extraprima 93 | Parker 92 (2015) |

...wie ein Châteauneuf-du-Pape - nur wesentlich preiswerter

extraprima 93 | Den mächtigen Quintessence erzeugt Cyril Marès von den ältesten, etwa 50jährigen Reben der Domaine. Der 2020er wurde aus 98% Grenache und etwas Syrah mit einem Ertrag von nur 15 hl/ha komponiert. Die Gärung findet im offenen Zementtank statt mit 50% Ganztraubenanteil mit den Stielen. Die Trauben werden erst mit den Füßen zerstampft und über fünf Wochen auf der Maische belassen. Der Most ist derart konzentriert, dass die Pigeage, das Unterdrücken des Tresterhutes, nur recht selten praktiziert wird. Denn der Quintessence würde sonst schlicht zu massiv werden. Danach reifte der 20er Quintessence 12 Monate in gebrauchten Barriques. Der Quintessence erreicht durch seine alten Grenache-Reben spielend die 15% Alkohol und mehr, dabei erinnert stilistisch eindeutig an einen großen Châteauneuf-du-Pape von den bekannteren Erzeugern. Denn die Böden hier in den Costières de Nîmes ähneln sehr denen bei Châteauneuf, mit den großen Wackersteinen (Galets roulets) und kalkhaltigem Untergrund. Enorm verdichtet und fleischig verfügt er über eine generöse, schmelzige Fülle mit grandioser Würze und ausgezeichneter Cremigkeit vom massiven Extraktreichtum. Sehr stimmig und lang bringt er eine vibrierend-packende Säure zum Vorschein, die ihm Finesse, Balance und Tiefe verleiht. Seine reichhaltigen Gerbstoffe erinnern, wie bereits erwähnt, an einen guten Châteauneuf-du-Pape, wobei er im direkten Vergleich natürlich deutlich günstiger ist.

klassische Verarbeitung mit den Füßen zerstampft

Cyril Marès schreibt: Das Wort Quintessence beschreibt in der altertümlichen Philosophie das Fünfte Element. Das Terroir von Mas des Bressades ist charakterisiert von vier Elementen: Den Galets roulés, also den großen Kieselsteinen des Rhône-Tals (die Erde), dem Mistral-Wind (der Luft), der intensiven Sonneneinstrahlung des Mittelmeerraumes (das Feuer) und den raren und heftigen Regenfällen (das Wasser). Das fünfte Element des Quintessence ist die Frucht der alten Grenache-Reben, die nur einen Ertrag von 15-20 hl/ha erbringen. Die Trauben wurden nach klassischer Art mit den Füßen zerquetscht und in gebrauchten, einjährigen Barrique-Fässern ausgebaut. Schließlich wurde er mit einem Hauch Syrah und Mourvèdre komplettiert.

Der beste Rotwein der Costières de Nîmes