Oliver Zeter bezeichnet sich scherzhaft als ältester Jungwinzer der Pfalz und trifft damit dennoch irgendwie ins Schwarze. Denn seine neue Produktionshalle bei Lachen-Speyerdorf hat er erst mit dem Jahrgang 2021 in Betrieb genommen. Zuvor waren die Produktionskapazitäten beengt, was auch manchmal die Möglichkeiten der Vinifikation limitiert hatte. Im Kopf und seiner Sichtweise über Wein ist Oliver ohnehin jung geblieben. Das liegt auch daran, dass er sich jahrelang in der familieneigenen Weinagentur Zeter, quasi als Importeur, einen großen Hintergrund über internationale Weine und Weinbaubetriebe aneignen konnte. Den viel zitierten Tellerrand eines deutschen Winzers hat Oliver Zeter daher nicht, er blickt in die Ferne und kennt das weitläufige Terrain bestens. Zeters erster großer Erfolg lag in seinen Sauvignon Blancs. Das Bären-Etikett wurde schnell zur Marke mit hohem Wiedererkennungswert. Das Portfolio wuchs und wuchs und hat nun einiges zu bieten: Großartige, authentisch pfälzische Lagen-Rieslinge wie den Saumagen oder Nussriegel. Feine Pinot Noirs oder eben die internationalen Rebsorten, die Oliver mit einem sicheren Gespür für Qualität und Stilistik auf die Flasche bringt.
Oliver Zeter betrieb bis 2016 mit seinem Bruder Christian eine erfolgreiche Weinagentur. Die Agentur vermittelt deutsche Importkunden an internationale Winzer. Seit 2016 widmet sich Oliver Zeter nur noch seinem Weingut.